Elektrosegler ARCUS von Robbe (2008)

Nachdem ich mir als bekennender Hubschrauberflieger eine 2,1m Cessna 182 gekauft habe stehe ich nun vor dem Problem, dass ich nicht Querruder fliegen kann.

Ich bin zwar schon vor 30 Jahren (und das damals auch zuletzt) ein Modellflugzeug geflogen, das hatte aber nur Seite/Höhe und Gas. Die Cessna wird über Querruder gesteuert.

Also muss ein Trainingssegler her. Zunächst wollte ich mit einem Modellbaufreund gemeinsam einen Multiplex EASY STAR betreiben. Der Zufall wollte es, dass ich  an jenem Tag auf unserem Modellflugplatz war, als gerade Flohmarkt war. Und da lag dann auch ein fertig gebauter, flugbereiter ARCUS auf dem Boden. Der preis war günstig und er wechselte sofort den Besitzer!

Nach einer Woche war dann auch ein Empfänger beschafft und es ging ans Einfliegen. Der Schwerpunkt erschien mir schon von Anfang an weit hinten und so verlegte ich ihn um 2 cm nach vorne. Nur nicht zuviel, denn er ist ja früher schon mit dem "Originalschwerpunkt" geflogen.
Die Querruder hatte ich nicht aktiviert, weil ich mich nicht verknüppeln wollte. Allein die Entscheidung, welchen Mode ich verwenden sollte und ob ich jedes mal die Fernsteuerung umbauen muss (Drosselfeder links oder rechts) war schon schwierig. ich entschied mich, die Anlage nicht umzubauen und die Helieinstellungen zu lassen. Somit habe ich links Gs und Seite, rechts Quer und Höhe.

Das einfliegen war ein Fiasko. Der ARCUS flog ein paar Meter, drehte dann nach links und reagierte überhaupt nicht auf meine drastischen Seitenruderkorrekturen und fast gar nicht auf Höhe.
Also habe ich die Ruder mit Bals vergrößert und schweren Herzens die Querruder aktiviert, da der Segler (im Gegensatz zu meinen früheren Flugmodellen) keine V-Form an den Tragflächen hat und somit nicht eigenstabil fliegt.

Der Erstflug gelang sehr gut und ich habe mir nur ganz wenig in die Hose gemacht :-)
Das Flugbild war aber gar nicht schön, ich musste dauernd korrigieren und die Kurven gelangen mit Seitenruder wesentlich schöner als mit Quer und Höhe.

Gott sei Dank war unser Vereinsobmann am Platz, der mich anleitete, ein Flugmanöver zu machen um daran zu erkennen, ob der Schwerpunkt stimmt. Und, was soll ich sagen, er stimmte trotz meiner Vor-Verlagerung immer noch nicht! Wirklich viel Blei brachten den Schwerpunkt nun von 7,5cm auf ca. 4cm und der Flieger ist nicht wieder zu erkennen! Fliegt absolut schon, "von allein" und hängt nun nicht mehr in den Kurven wie ein nasser Sack.

Danke Ernst!

Jetzt aber ein paar Fotos des Erstfluges.

Am selben Nachmittag dann der Zweitflug. Er begann damit, dass ich die Nase des Seglers in einer Stecklandung zerbröselte.

Superkleber mit Aktivator macht's wieder gut.