Freedom - Glider von Schweighofer
In einer Nacht- und Nebelaktion hab' ich mir eingebildet, meine ASW ins
Ausgedinge zu schicken und stattdessen einen neuen Segler anzuschaffen.
Schwupps - schon war er geliefert. :-)
Der "Freedom" hat eine Spannweite von 259cm und verfügt neben Querruder auch
über Wölbklappen.
Der Motor ist bereits eingebaut,
Die Schachtel ist recht massiv, die Gefahr einer Transportbeschädigung
erscheint mir sehr gering.
Zunächst ist die Wippe des Pendel-Höhenruders/Höhenleitwerks einzubauen.
Das ist ein bissl ein Gepfriemel mit den innenliegenden Gummis. Beim
Spreizen des GFK hat mir eine Sicherungsringzange geholfen, mit der ich das
GFK von innen aufzwängen konnte.
Den "Gabelkopf" habe ich aus Sicherheitsgründen noch mit Schrumpfschlauch
gesichert.
die Scharniere sind einzukleben. Es ist darauf zu achten, dass man der
eingebauten Wippe nicht in die Quere kommt.
Ich habe die Scharniere einfach mit Superkleber eingeklebt. zuerst das
Scharnier rein und dann Superkleber "einsaugen" lassen.
Die Seitenruderanlenkung habe ich mit Epoxy geklebt. Wie so oft habe ich
nicht aufgepasst und nicht gesehen, dass es verschiedene Anlenkhebel gibt. 2
für die Querruder und 1 anders geformtes für das Seitenruder.
Die Wölbung in der Seitenflosse, die der Anlenkung Platz schafft, musste ich
ausnehmen.
Die Schrauben zur Servobefestigung erschienen mir zunächst als zu lang. Wenn
man aber noch den Teil dazu rechnet, der in den Gummitüllen ist, dann passt
das schon.
Damit die Schrauben gut sitzen habe ich mit einem dünnen Bohrer vorgebohrt.
Der Bohrer sollte maxinal den Kerndurchmesser der Schraube haben.
Nach einer früheren Anfrage im Forum werden die Metallhülsen von unten
eingeschoben. Andernfalls würde der dünne, scharfe Rand ins Holz eingedrückt
und die Hülse könnte ihre Funktion als Abstandhalter nicht mehr erfüllen.
Die Servoanlenkung wurde mit Loctite gesichert. Aber so, dass sie sich noch
drehen lässt, da sie sonst die Servo-Drehbewegung blockieren würde.
Wenn man die Reihenfolge so einhält wie in der Anleitung, hat man mit den
Gestängen ein Problem. Also ZUERST die Gestänge auf ziemlich passende Länge
ablängen und dann die Servos einbauen.
Die Blatthalter sitzen auf einem Quetschkonus.
Die Folie über den Servolöchern lässt sich mit einer Nagel-/Hautschere
besser schneiden als mit einem Teppichmesser.
Es wird ein Verstärkungsboden eingeklebt. Ich verwende dazu Epoxy. Eines
meiner wichtigsten Werkzeuge ist eine Gramm-Waage. Seit ich diese beim
Mischen von Klebstoffkomponenten verwende, bleibt keine Klebung mehr an der
Oberfläche klebrig, weil das Gemisch nicht richtig war.
Die eingeklebte Verstärkung musste nur ein wenig nachgearbeitet werden,
damit sie ohne Gewaltanwendung reinpasst.
Die Servos habe ich mit Abdeck-Klebeband umwickelt, dann mit Superkleber
"getränkt" und eingeklebt. Hält wirklich gut. Die Stecker der
Servokabelverlängerungen habe ich mit Klebeband gesichert.
Die Abdeckungen habe ich an der Markierung geschnitten und erst später
gelesen, dass man sie größer ausschneiden soll. Aber sie passen ohnehin
nicht richtig. Ich habe die bei Schweighofer empfohlenen Hitec DS-81 drin. Sie
sind an einer Ecke zu hoch, die Servoabdeckungen passen nicht.
Das Ende des Loches für den Anlenkhebel ist 12mm hinter der
Rudervorderkante.
Der eine Servohebel hätte ins Seitenruder gehört :-(
Mein allerwichtigstes Werkzeug, die Dremel, hat den Fehler korrigiert :-)
Wenn man laut Plan die Servos einklebt und erst danach das Gestänge ablängen,
biegen und einhängen will, erlebt man eine Überraschung: es geht nicht. Dann
ist man, so wie ich, gezwungen (und hat hoffentlich das Glück dazu zu
kommen), den Servohebel vom bereits eingeklebten Servo abzuschrauben, das Gestänge einzuhängen und dann
wieder zu befestigen.
Die Wölbklappenansteuerung geht tatsächlich durch das Styropor des Flügels
durch auf die andere Seite des Flügels (also in Richtung Oberseite).
Die Öffnung zur Aufnahme des Führungsrohres der Tragflächensteckung war
etwas zu klein. Drrrrremel.... :-) Danach habe ich das Führungsrohr
mit Epoxy innen geklebt, damit es nicht herausrutschen kann.
Ich habe mir neue Servoabdeckungen gekauft und mit 24-Stunden-Harz mit
Glasfaserschnitzeln ausgegossen. Die entstehende Positivform wird dann noch
in der Höhe vergrößert und mit PVC neue Abdeckungen vakuum-tiefgezogen (über
die "Apparatur" zum Tiefziehen kann man auf meiner zweiten Site
http://www.modellhubschrauber.at
nachlesen).
Die Kabinenhaube wird mit einem Stück Glasfasergewebe und Epoxy verstärkt
bzw. wird ein Führungs- bzw. Verschlussdraht eingeklebt.
Es ist mir allerdings nicht geläufig, wie ich mit einem nach hinten und
vorne rausstehenden Draht die Kabine einfädeln kann :-( Daher habe ich
den Rumpf dort eingefräst, wo der Draht zu liegen kommt. Dann darunter einen
Neodymmagneten geklebt.
Jetzt liegt die Haube hinten auf, wird durch die Nut in Richtung gehalten
und durch den Magneten fest zugehalten. Den Draht habe ich ein wenig
aufgebogen, dort kann man die Kabinenhaube schön anheben um sie zu
entfernen.
Die fertige Form der Servoabdeckungen. Später wurden auch die Abdeckungen
der Wölbklappenservos ausgegossen und erhöht, da auch diese nicht passen.
Ich habe sie dann blau-metallic lackiert - vielleicht farblich nicht ganz
passend, aber ich konnte an dieser Farbe einfach nicht vorbeigehen ;-)
Die Bauanleitung empfiehlt, bei der Montage der Pendelhöhenruder am
Flugplatz ein Stück Schaumgummi mit einzuschieben, damit die Ruder nicht von
den Halterungsgestängen rutschen. Das war mir dann doch zu schräg und eine
Anfrage im Forum ergab eine recht einfache Lösung: die Standen einfach
leicht s-förmig biegen, damit lassen sich die Ruder zwar nur mehr schwer
aufstecken, dafür gehen sie aber auch nicht mehr von selbst runter.
Auf dem Foto sieht's ärger gebogen aus als es ist, die Gestänge lassen sich
nämlich nicht sooo leicht biegen.
Zusätzlich habe ich die Gestänge in ein Ruder eingeklebt und brauche dann
nur noch eines zusätzlich auffädeln und verliere auch die Gestänge nicht so
leicht.
Ich habe die Servoverlängerungskabel in den fertig konfektionierten Steckern
gelassen und keine Kupplungsstecker gemacht (z.B. MPX-Stecker am Rumpf und
an der Wurzelrippe einer Fläche). Ich traue diesem System nicht und
befürchte, das eine Fläche unsteuerbar wird, wenn sich die Fläche aus
welchem Grund auch immer auch nur 1cm nach außen verabschiedet.
Daher muss ich die Kabel jedesmal in den Rumpf einfädeln und in den
Empfänger stecken.
Um zu wissen, welches Kabel in welchen Steckplatz am Empfänger kommt, habe
ich die Kabel am gelben Strang mit Edding markiert. Das unten abgebildete
Kabel hat viel Punkte, gehört also in den Steckplatz 4.
So weiß ich auch, welche Seite des Kabels "nach oben" in den Empfänger
gehört, weil die MArkierung logischerweise am oberen, sichtbaren Teil
angebracht ist. Ich bin nämlich echt zu dämlich, mir das zu merken.
Als "aufgeräumt" kann man mein Cockpit nicht bezeichnen. Dazu hätte ich die
Kabel kürzer machen müssen, aber dann vermisse ich einen gewissen Komfort
beim Laden.
Ich habe den Schwerpunkt mal vorsichtshalber bei 85mm angesetzt (lt.
Anleitung sollen es 90mm sein). Ich habe dazu 70g Blei ins Cockpit geklebt.
Falls Fragen auftauchen, schreib mir einfach!
Kurt Stangl, batcopter [at] gmx.at
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